Meine liebsten Erziehungs-Bücher 

 18/02/2015

  • Wolfgang Bergmann:

Warum unsere Kinder ein Glück sind. So gelingt Erziehung heute.
Weinheim und Basel 2009
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  • Steve Biddulph:

Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen.
München 2000
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  • Vera F. Birkenbihl:

Jungen und Mädchen: wie sie lernen. Welche Unterschiede im Lernstil Sie kennen müssen. Mit Lernmodul Lesen und Schreiben.
Regensburg 2009
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  • Stephen R. Covey:

Die 7 Wege zur Effektivität für Familien. Prinzipien für starke Familien.
Offenbach 2007
Hardcover, 460 Seiten
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]
Der Amerikaner Stephen R. Covey ist vor allem Managern bekannt als Vordenker für Unternehmensführung und Zeitmanagement. Sein Buch für Familien klingt sehr technokratisch, ist es aber nicht. Es wimmelt von persönlichen Beispielen und kleinen Geschichten aus seinem Leben als Vater von 9, ja in Worten, neun Kindern. Die sind inzwischen erwachsen, haben selber Kinder und melden sich im Buch auch mit kritischen Rückblicken auf manche Erziehungs-Maßnahme ihrer Eltern zu Wort.
Jedes Kapitel widmet sich einem der sieben Prinzipien. Dazu gehört zum Beispiel – wie für ein Unternehmen – auch für eine Familie ein „Leitbild“ zu entwickeln. Welche Werte sind uns wichtig? Oder das Prinzip „Die Säge schärfen“: Wie man als Familie wieder neue Kraft schöpft und den Zusammenhalt fördert.
Dank der vielen Beispiele nicht nur aus der Familie Covey, sondern auch von Freunden und Rat-Suchenden, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Von Sandra Merrill Covey, Stephens Frau, gibt es ein Vorwort, in dem sie gesteht: „Ich habe neun Kinder großgezogen und glaube, dass ich gerade erst anfange, die Dinge richtig zu verstehen.“
Zudem mag ich Coveys Lebenseinstellung, diese Mischung aus bekennendem Christentum und der Haltung, sich auf keinen Fall unterkriegen zu lassen.
Ich habe in dem Buch viele wertvolle Hinweise gefunden und es motiviert mich immer neu, in unsere Familie viel Zeit und Energie zu stecken. Ihm verdanke ich auch den Begriff „Einzahlungen und Abhebungen auf dem Beziehungskonto“.
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  • Wayne W. Dyer:

Glück der positiven Erziehung. So werden Kinder frei, kreativ und selbständig.
München, Landsberg am Lech, 1989
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  • Donata Elschenbroich:

Weltwissen der Siebenjährigen. Wie Kinder die Welt entdecken können. München 2001
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]
Dieses Buch ist dafür verantwortlich, dass ich einmal an „Allerheiligen“ mit unseren Kindern und den Nachbarskindern nachts auf einem Friedhof war. Ich hatte zum Feiertag ein Lichtermeer erwartet, wie ich es als Kind im Ruhrgebiet auf den Gräbern gesehen hatte. Aber auf dem norddeutschen Friedhof bei uns um die Ecke war alles dunkel. So waren unsere Lichter, verteilt auf ein paar Gräber gleich am Eingang, die einzigen in dieser Nacht. Und wir fuhren mit einem schaurigen Gefühl wieder nach Hause.
Einmal eines Verstorbenen gedacht und auf seinem Grab eine Kerze angezündet oder Blumen hingestellt haben.
Einmal eine Mauer berührt haben, die mehr als 500 Jahre alt ist.
Einmal einen Baum umschlingen, der beide Weltkriege erlebt hat.
 Das ist nur ein Bruchteil dessen, was mir einfiel, als ich das „Weltwissen der Siebenjährigen“ las. Donata Elschenbroich hat die verschiedensten Fachleute befragt, was ihrer Meinung nach ein Kind alles erlebt haben sollte, wenn es sieben Jahre alt ist. Eine höchst inspirierende Sammlung ist daraus entstanden, die eine Riesenlust entstehen lässt, mit den Kindern dieses wunderbare Leben in all seinen Facetten zu ergründen.
Das Buch enthält einen theoretischen Teil darüber, was Weltwissen ist, Gespräche mit Fachleuten aller Art, poetisch anmutende Listen, was Siebenjährige alles erfahren haben sollten, sowie ein Kapitel über die frühe Kindheit in anderen Ländern.
„Jedes Kind“, schreibt Donata Elschenbroich als 69. Punkt auf ihrer Liste, „sollte den eigenen Pulsschlag gefühlt haben, und den von Freund und Tier.“ (Seite 32)
„Jede Mutter, jeder Vater“, schreibe ich hier in meiner Liste, „sollte dieses Buch gelesen haben.“
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  • Tanja und Johnny Haeusler:

Netzgemüse. Aufzucht und Pflege der Generation Internet. München 2012
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]

Wer Angst hat, sein Kind ans Internet zu verlieren, und wer nicht weiß, wann man die Brut in der digitalen Welt beschützen und wann man sie frei lassen muss, sollte das Buch „Netzgemüse“ lesen.
Tanja und Johnny Haeusler sind in doppelter Hinsicht Experten: Seit Jahren befassen sie sich als Journalisten mit digitalen Medien und sie haben zwei Söhne im Teenageralter. Zudem testet Johnny Haeusler beruflich Video-Spiele.
Hier warnt niemand vor digitaler Demenz, hier werden keine Horrorszenarien entwickelt. Vielmehr weisen die Autoren den Weg für einen vernünftigen Umgang mit Smartphones, Computern und Video-Spielen. „Für unsere Kinder ist das Internet so natürlich wie Leitungswasser. Es wird Zeit, dass wir es ebenso lieben lernen“, schreiben sie. 
Sie schildern auch ihre Auseinandersetzungen mit den Söhnen, zeigen auf, welche Beschränkungen der Online-Zeiten sich bewährt haben und welche nicht. Gefahren, wie die „Schmutzräume“ im Internet, verharmlosen sie nicht, sondern zeigen kundig, welche Möglichkeiten man hat, die Kinder zu schützen. Ein prima Weg zwischen Verteufeln und den Nachwuchs einfach machen lassen. 
Im Anhang finden sich „Technische Tipps für Kindersicherungen“. Diesem Buch verdanke ich, dass ich über unseren Router die Online-Zeiten von Prinzessin begrenzen konnte. 

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  • Tom Hodgkinson:

Leitfaden für faule Eltern.
Reinbek bei Hamburg 2013
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]
Das Buch von Tom Hodgkinson ist so erfrischend anders als andere Erziehungsbücher. Da ist ein Vater ausgestiegen aus den meisten Zwängen, die uns das Leben in westlichen Industrie-Gesellschaften auferlegt. Hodgkinson lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in einem Bauernhaus auf dem Land und schreibt von zu Hause seine Kolumnen und Bücher. Er weigert sich, in Freizeitparks zu fahren, die Kinderzimmer mit Spielzeug vollzustopfen, sich dem Diktat einer Vollzeitstelle zu unterwerfen oder das staatliche Schulsystem allzu wichtig zu nehmen. Stattdessen umgibt er seine Kinder mit viel Natur, Freiheit und jede Menge anderer Kinder. Seine Erkenntnisse speist er aus alten Quellen: Rousseau, D. H. Lawrence, John Locke und …
Wenn man Hodgkinson liest, geht einem auf, wie viel Zwänge wir Eltern uns selbst auferlegen. Der alte Klassiker: Weil ich wenig Zeit für meine Kinder habe, kaufe ich Spielzeug oder fahr mit ihnen in die Stätten der Freizeit-Industrie. Weil das alles viel Geld kostet, muss ich noch mehr arbeiten und habe noch weniger Zeit für meine Kinder und kaufe noch mehr Spielzeug …
Bei Hodgkinson wird Ukelele gespielt, gesungen, gezeltet …. hier werden Kinder nicht als Belastung, sondern als Bereicherung erlebt, ein britisches Bullerbü, von dem man sich gut ein Stück nach Hause holen kann.
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  • Jesper Juul:

4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen.
München 2014
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]

In diesem Buch beantwortet Jesper Juul 27 Briefe von mehr oder weniger verzweifelten Eltern, einer Großmutter und einem 17jährigen Sohn. Einmal „bearbeitet“ er eine Situation, die er in einem Restaurant erlebt hat.
Wenn Juul Antworten auf konkrete Problem-Situationen gibt, lese ich das immer mit großem Gewinn. Die Briefe sind vier Werten untergeordnet: Gleichwürdigkeit, Integrität, Authentizität und Verantwortung. Aber das empfinde ich als nebensächlich. Wie heißt es immer so schön: Die Wahrheit ist konkret. Hier würde ich sagen: Echte Hilfe ist konkret. 
Man erfährt mit vor Schreck geweiteten Augen, in welchem Schlamassel eine Familie steckt (ist gleichtzeitig schwer erleichtert, solche Probleme nicht zu haben), nimmt einen Schluck Kaffee und liest dann, was der gelassene Däne tun und sagen würde, um da wieder rauszukommen. 
Meistens rät er, in einen Dialog zu treten. Und da er damit etwas völlig anderes meint als das, was die meisten Eltern praktizieren, gibt er Formulierungshilfen an die Hand. 
„Soll der Dialog gelingen, braucht es absolute Ehrlichkeit und den Willen beider Eltern, die Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen. Das könnte sich beispielsweise so anhören: ‚Seit deine Schwester geboren wurde, waren wir oft unzufrieden mit deinem Verhalten. Erst jetzt sehen wir, dass wir es waren, die dich damals im Stich gelassen haben. Das tut uns sehr leid…..“
Wie in allen Juul-Büchern, die ich bisher gelesen habe, kann man sich auch in diesem vollsaugen mit einem Grundgefühl von Respekt für das einzelne Kind. So gestärkt, tritt man wieder vor seine eigenen Kinder und alles geht gleich viel besser.
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  • Jesper Juul:

Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst?
Weinheim und Basel 2012
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  • Jesper Juul:

Dein kompetentes Kind. Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie.
Reinbek bei Hamburg 2010
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  • Jesper Juul:

Aus Erziehung wird Beziehung. Authentische Eltern – kompetente Kinder.
Freiburg im Breisgau 2010
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  • Jesper Juul:

Pubertät. Wenn Erziehen nicht mehr geht. Gelassen durch stürmische Zeiten.
München 2010
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  • Jesper Juul:

Die kompetente Familie. Neue Wege in der Erziehung. Das familylabBuch. München 2009, 5. Auflage.
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[item title=“Utas Kurz-Rezension“]
In diesem Werk Juuls finden sich sehr hilfreiche Reflexionen des dänischen Familientherapeuten zu Themen wie ‚Grenzen‘, ‚Sozialkompetenz‘, ‚Aggression‘ oder ‚Haushaltspflichten‘. Eltern begegnen überraschend neuen Sichtweisen, die tiefer gehen, als das, was sonst Gedankengut in Talkshows oder in Elternkreisen ist. Allgemein verbreitete Überzeugungen zum Thema ‚Erziehung‘ werden wohltuend gegen den Strich gebürstet. Zum Beispiel: Sie plagen sich damit herum, dass Ihre Kindern zu wenig im Haushalt helfen? Juul schlägt folgendes Experiment vor: „Erlegen Sie Ihren Kindern bis zum Alter von etwa 14 Jahren niemals Pflichten auf. Sie werden im Lauf weniger Jahre durch eine Hilfsbereitschaft belohnt werden, die viel energischer und für beide Seiten konstruktiver ist, als es eine Erfüllung verordneter Pflichten je sein könnte.“ (Seite 141). 
Oder zum Thema Sozialkompetenz bei kleinen Kindern: Angenommen Ihr kleines Mädchen spielt in der Sandkiste mit einem Förmchen. Ein etwa gleichaltriger Junge fängt neben ihr an zu weinen, weil er ihr Förmchen haben möchte. Wenn Eltern ihr Kind zwingen, dem Jungen das Förmchen zu geben, damit es Empathie lerne, zeigen sie – so Juul – selbst wenig Empathie für ihr Kind. „Soll man seinen Mitmenschen immer das geben, wonach sie verlangen, weil sie sonst traurig werden? Soll die Vierzehnjährige mit ihrem Freund schlafen, weil er sonst frustriert ist? Soll der erwachsene Sohn seine Eltern besuchen, weil sie sonst traurig sind? …“ (Seite 42)
Da kommen viele frohe Botschaften für Eltern zusammen, die sich gerne Gedanken über ihre Kinder machen und abseits tradierter Erziehungsvorstellungen Orientierung suchen. 
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Remo H. Largo:
Jugendjahre. Kinder durch die Pubertät begleiten.
München 2011
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  • Remo H. Largo:

Lernen geht anders. Bildung und Erziehung vom Kind her denken.
Hamburg 2010
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  • Jean Liedloff:

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit.
München 1993
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  • Herbert Renz-Polster:

Kinder verstehen. Born tob e wild: Wie die Evolution unsere Kinder prägt.
München 2014
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  • Hubertus von Schoenebeck:

Kinder der Morgenröte. Unterstützen statt erziehen.
Books on Demand GmbH, Norderstedt 2004

Titelbild von Ksenia Chernaya von Pexels. Vielen Dank!

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Uta


Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

Deine, Uta

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