Im Kopf kein Dilemma 

 29/04/2017

Online-Coaching, Anna und Christopher, Teil 2

Mein Mann und die Kinder sind mit Sadia auf den Markt und in die Bücherei gefahren. Jetzt kann ich ein bisschen Luft holen und den nächsten Teil des Online-Coachings veröffentlichen.

Unser Wohnzimmer seit der Ankunft Sadias. Schöner Wohnen adé! Aber auch mehr Leben!

Aber jetzt weiter zum Coaching:
Anna und Christopher hatten berichtet, dass Nils (sechseinhalb) häufig auf Ansagen nicht hören würde und der Ton zu Hause immer „kommandohafter“ und „motziger“ geworden sei. In der Vorschule sei Nils in letzter Zeit „sanktioniert“ worden, weil er sich beim Frühstück nicht ruhig verhalten habe. Nun macht sich vor allem Christopher Sorgen, ihr Sohn könnte auch in der Schule Strafmaßnahmen ausgesetzt sein, wenn er jetzt nicht lernen würde, besser zu folgen. (1. Teil des Coaching hier).
Nun geht es weiter:

Liebe Anna, lieber Christopher,
danke für eure Antworten! Und meine Anerkennung für die Erkenntnis, die ihr hattet! Super!
Hier kommen die nächsten Fragen bzw. erst ein bisschen Theorie:
an Anna:
Was du als authentisch bezeichnest, würde ich einfühlsam nennen. Man weiß aus Untersuchungen, dass Frauen die emotional-soziale Kommunikation* besser können als Männer. Dafür können Männer besser eine zielgerichtete, ergebnisorientierte Kommunikation.
Forschungen mit Säuglingen zeigen, dass die kleinen Mädchen mehrere Wochen früher als die kleinen Jungs an der Mimik die Gefühle der Menschen „lesen“ können, die sie anschauen. Dafür wissen Jungs schon bei Streitereien in der Sandkiste genau, wo es lang gehen sollen, setzen sich durch und dann ist wieder Frieden. (etwas grob dargestellt, aber es geht um die Tendenz)
Es kann also gut sein, dass du, Anna, beim Thema „Nils und Zähneputzen“ deutlich früher als Christopher spürst, wie es dem Kind gerade geht. Während Christopher in dem Moment eher das Ergebnis (Zähne sauber, „Ende Gelände“) im Blick hat und tatsächlich erst später merkt, wie es um den Jungen gerade steht.
Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere.
Es hilft zu gucken, was in der Situation gerade besser funktioniert. Und dann den anderen ohne Bewertung und mit Vertrauen machen zu lassen. (Dann hat auch Nils im Kopf kein Dilemma, denn im anderen Fall spürt er ja, dass Mama gerade doof findet, was Papa macht, oder Papa doof findet, was Mama gerade macht, und dann habe alle drei Stress und die Abwärtsspirale dreht sich …..)
Braucht Nils in einem kritischen Moment eher Mama oder eher Papa?
Vielleicht könnt ihr ein Gefühl dafür entwickeln, in welcher Situation Anna zielführender ist bei Nils. Und in welcher Christopher.
Wir Frauen brauchen die Männer nämlich als Stopper, wenn wir uns zu sehr in Gefühligkeiten verlieren.
Kannst du damit etwas anfangen, Anna?
Wie ist das für dich, Christopher?
Könnt ihr den Unterschieden im Kommunkationsverhalten zustimmen?
an Christopher:
Was ist genau passiert in der Vorschule?
An welche Regeln hat sich Nils nicht gehalten?
Habt ihr mit der Vorschullehrerin/Lehrer mal darüber gesprochen?
Welche Gründe hatte Nils?

Soweit meinText und meine Fragen für heute.
Herzliche Grüße und viel Freude beim Antworten!
Uta
* Begriff der CoachingAcademie Bielefeld

PS: Morgen und übermorgen könnt ihr Teil 3 und 4 des Coachings lesen.

Titelbild von Mizuno K. von Pexels. Vielen Dank!

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Uta


Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

Deine, Uta

>