Von Sellerie, Brausestäbchen und der Freude am Essen 

 05/11/2020

Antwort auf eine Leserinnen-Frage

Danke für eure Zuschriften! Als Erstes werde ich heute die Frage von Janina aufgreifen. Sie schreibt:

Ich habe folgende Frage an dich: Meine Tochter (bald sieben) möchte seit etwa drei Jahren immer weniger probieren. Seit einem Jahr ist es so schlimm, dass sie nur noch Nudeln oder Reis mit Ketchup isst oder Haferflakes. Sie möchte noch nicht mal mehr andere Sachen probieren. Vom Obst isst sie nur noch Kiwis und als Gemüse Gurke. Ich mache mir so langsam wirklich Sorgen. Sie ist aber sehr selten krank und sonst auch normal entwickelt. Wie würdest du hier weiter vorgehen? Es entspannt sehen oder die Sachen, die sie mag, reduzieren? Wenn ich was anderes koche, gibt es Tränen und sie isst gar nichts bis zum Frühstück, wo sie wieder Haferflakes darf. Vielen Dank für deine Hilfe.

Liebe Grüße Janina

Uta: 

Liebe Janina, ja, ich würde es entspannt sehen. Das Thema „Essen“ braucht vor allem eine Zutat: eine große Portion Freude. Selbst mit Freude kochen und essen, die gemeinsamen Mahlzeiten zelebrieren und genießen … kein Kind kann sich diesem Sog guter Gefühle auf Dauer entziehen. Wenn Essen aber zum Stress-Thema wird, wird ein Kind es als Hebel in jedem kleinen Konflikt einsetzen. Begib dich erst gar nicht auf diese Schiene! Sieh es locker und setze schmackhafte Angebote auf den Tisch und meinetwegen darunter auch Reis, Nudeln und den hochwertigsten Ketchup, den du finden kannst. 

Unser Verstand hat abgespeichert, dass Nahrung mit Überleben zu tun hat. Deshalb trifft uns die Verweigerung von Essen mitten ins Mark. In unserer Gesellschaft haben wir aber eher ein Problem mit Über- als mit Unterversorgung. Deshalb kannst du dich locker machen. 

Und ja - wahrscheinlich sollte sich deine Tochter gesünder ernähren. Aber das wirst du eher erreichen, wenn du nicht zulässt, dass die Obst- und Gemüseabneigung die Beziehung zu ihr belastet. Meine Ausbilderin Maria Craemer hat mal gesagt: "Kinder würden mehr Gemüse essen, wenn es nicht mit moralischer Vernunftsoße serviert würde." 

Ist die Beziehung gut, bekommen wir auf Dauer auch mehr Vitamine ins Kind. Foto von Elly Fairytale von Pexels

Ich halte auch nichts von dem Satz „Aber probier es doch wenigstens mal!“ Meist wird er mit einem so vorwurfsvollen Untertan vorgebracht, dass kein Kind sagen wird: „Mhhh, du hast Recht, Brokkoli schmeckt doch ganz toll. Und wenn es so gesund ist, esse ich es tellerweise.“ Mit dem Probierlöffel wollen Eltern und Großeltern beweisen, dass sie im Recht sind über das richtige Essen. Wer ließe sich davon umstimmen? Das löst eher Gegenwehr aus.

Deshalb bitte kein Essen aufdrängen und auch nicht zum Probieren nötigen, sondern sich auf die eigene Freude an der Zubereitung und den Genuss konzentrieren und fröhlich schmackhafte Angebote auf den Tisch stellen. Bei unseren Kindern gab es auch die verschiedensten Phasen: Vorlieben für pappiges Weißbrot, Rückkehr vom Kiosk mit einer Tüte voller Süßigkeiten, Sellerie-Phobie, Brokkoli-Verachtung und suchtartiges Brausestäbchen-Lutschen. Das waren alles Phasen und sie gingen vorbei. Eines Tages reibt man sich die Augen, weil sie plötzlich Vollkornbrot essen oder selbst Gemüselasagne zubereiten.

Sobald du den Druck aus dem Thema herausgenommen hast und sich bei euch die Lage entspannt hat, kannst du mal dezent eine Ernährungspyramide an die Küchenpinnwand hängen oder mit deiner Tochter eine Kinder-Doku über gute Ernährung sehen. Und natürlich würde ich die Süßigkeiten-Vorräte klein halten. Mehr würde ich aber nicht tun. 

Liebe Janina, danke für deine Frage!

Immer fröhlich das Essen genießen,

Eure Uta

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Dieser Beitrag ist wie immer unbezahlt, gilt aber wegen der Kalender-Verlinkung als Werbung. 

  • Ich kenne das. Nudeln, Nudeln, Nudeln. Trockener Toast – bis der Erzieher zum Gespräch bittet, eine Köchin, die nach drei Monaten freudestrahlend berichtet, das Kind habe das erste Mal auch was anderes als Beilage gegessen.
    Das Verrückte: dieses Kind würde verhungern. Es isst auch nicht übermäßig Süßigkeiten, verachtet Schokolade.
    Aber: ab und an ist ein Obstteller in Windeseile verputzt, die Banane gegessen, selbstgeerntete Karotten probiert. Es fühlt sich übel an. Druck bringt aber genau nichts, Anschauen der eigenen Situation schon. Daher gibt es bei uns auch Toast mit Ketchup zum Frühstück. Denn seien wir ehrlich: mehr Zucker als Marmelade hat das auch nicht und Ketchup ist ja auch nur püriertes Chutney, oder nicht?
    Alles Gute!
    Katrin

  • Liebe Uta und Janina,
    ich arbeite in unserer örtlichen Grundschule und verteile das Mittagessen.
    Ich finde heute wird viel zu viel „Geschiss“ ums Essen gemacht. Ich sage oft, die Eltern sollten sich mal ansehen, wie und was ihre Kinder essen, dann würden sie sich nicht mehr so über die Gemeinschaftsverpflegung (in unserer Schule) aufregen.
    Denn die Schulverpflegung soll ja gesund und hochwertig sein, mit viel Gemüse, wenig Zucker und Fett usw. aber was essen die Kinder am liebsten? Nudeln mit Ketchup.
    Wir hatten ein Mädchen in der 2. Klasse, wo die Mutter vorher kam und schon theatralisch erklärte, ihre Tochter esse aber KEIN Gemüse. Die Rektorin erklärte ihr dann, dass es auch eine Chance für das Kind sein kann, in einer Gruppe zu essen und dadurch auch Dinge zu probieren, die sie zuhause nicht essen würde.
    Am ersten Tag als sie zu mir kam, stellte sich die 7 jährige mit den Händen an den Hüften vor mich hin und sagte „Also ich esse ja ÜBERHAUPT KEIN Gemüse!!!“ Ich nickte nur und sagte, das hätte ich schon gehört, dann solle sie doch einfach um das Gemüse drum herum essen ( es gab ein Gemüse/Nudelpfanne, wo alles durcheinander war). Ich riet ihr, vielleicht einfach mal zu probieren, denn jeder würde ja Gemüse auch anders kochen, oder andere Gewürze zugeben. Am Ende des Mittagessens kam sie zu mir und sagte „Du kannst viel besser Gemüse kochen, als meine Mama“. Das war wirklich mein Highlight.
    Wir haben in unserer Familie zwei Kinder die alles essen und einen, der sehr speziell isst. Aber auch probiert. Ich finde probieren kann man ruhig, bzw. es wenigstens anbieten. In der Schule mache ich z.B. nen Klecks Gemüse, oder Sauce oder was sie nicht unbedingt mögen an eine Ecke vom Teller und sage sie sollen es probieren, wenn sie möchten und eben ansonsten drum herum essen. Das funktioniert eigentlich meist ziemlich gut.
    Unser Jüngster isst am liebsten auch ungesund, Schnitzel und Pommes, Nudeln Bolo, Pizza, aber auch Gemüsesuppen. Allerdings fast keine Salate, weder Nudel oder Kartoffelsalat, noch andere mit Schmand- Kräuter, oder Essig Öl Dressing. Auch nicht gern Paprika oder Tomaten. Er isst dann eben das was er mag und den Rest lässt er weg. Aber Extrawürste gibt es für ihn nicht.
    Wenn nicht immer so ein Hype ums Essen gemacht würde, wäre das meiner Meinung nach, kein Machtmittel, egal von welcher Seite. Ich möchte nicht jeden Tag Nudeln oder Reis kochen, und ich finde wirklich, da kann man auch ein bisschen Anpassung von den Kindern erwarten. Sie sind schließlich keine Säuglinge mehr.
    Jeder hat Sachen, die er nicht mag, und was nicht gemocht wird, muss man hier auch nicht essen. Aber dann muss man sich eben die Komponenten des Essens aussuchen, die man mag, oder am wenigsten nicht mag, oder ein Brot.
    Wenn sich allerdings alles ständig um das Essen dreht, ist es doch kein Wunder, dass jeder es für seinen Vorteil auszunutzen versucht.
    Ich würde gemeinsam mit dem Kind einen Essensplan erstellen, bei dem es mitentscheiden kann, was es geben soll. Dann gibt es mal sein Lieblingsessen, aber eben auch mal Lieblingsessen der anderen Familienmitglieder.
    Ich glaube dass das ein Problem unserer Überflussgesellschaft ist. Wenn man nicht ständig alles zur Verfügung hätte, würden die Kinder auch mehr ( fast alles) essen.
    Wir hatten in der Schule auch ein Kind, was zuhause nur trockene Nudeln isst. Er konnte sich nicht überwinden auch nur zu probieren, und wurde daher, mit Verweis auf die Unflexibilität der Schule, vom Nachmittagsprogramm wieder abgemeldet.
    Ich sehe das so, natürlich könnte man für ein Kind eine Ausnahme machen. Aber das ist dann wie ein Schneeball. Der erste isst nix, und schon sind drei andere am Tisch, denen das auch nicht mehr schmeckt, und in der Gemeinschaft muss man halt auch an alle denken. Und wir können nicht für 35 Kinder Ausnahmen machen, das geht einfach nicht.
    Das Nicht-Gemüse-ess-Mädchen erzählt jetzt immer ganz freudig, dass sie das Gemüse doch probiert hat. Oder das es eben doch ganz gut geschmeckt hat, obwohl Gemüse dabei war. Das muss/kann man eben auch lernen.
    Hätten wir auf die Mutter gehört, wäre auch sie vom Nachmittagsprogramm abgemeldet worden und hätte die Chance gar nicht gehabt, einfach mal unproblematisch (ohne Vernunftssauce) Gemüse zu probieren. Da es weder mich, noch die anderen Kinder am Tisch wirklich interessierte, ob sie Gemüse essen will oder nicht, hat sie es einfach probiert.
    Bei uns in der Schule gibt es übrigens nur noch vegetarisches Essen, allerdings ab und zu mal Fisch. Dagegen sind die Eltern zunächst Sturm gelaufen, weil die Rektorin das einfach angeordnet hat. Dabei kocht unsere Lieferantin wirklich super und es schmeckt auch sehr gut. Anfangs hieß es, das wäre unmöglich, die Kinder sollten selbst entscheiden können ob sie Fleisch essen oder nicht. Unsere Rektorin war da ganz entschieden und hat gesagt wir probieren das jetzt einfach mal ein halbes Jahr aus. Den Kindern hat sie das sehr gut erklärt, wir wollen und sollen ja alle weniger Fleisch essen, und es heißt nicht, dass die Kinder kein Fleisch mehr essen sollen. Aber für 3 Euro kann man halt kein „gutes“ Fleisch anbieten, sondern nur Massenproduktion, und das wollen wir als Umweltschule nicht unterstützen und zuhause können sie selbst entscheiden welches Fleisch gekauft und gegessen wird.
    Die Kinder haben das relativ gut aufgenommen, und nun nach 1 1/2 Jahren ist es gar kein Thema mehr. Und die Kinder essen tatsächlich mittlerweile viel mehr Gemüse, als anfangs erwartet.
    So ähnlich ist es mit dem Wasser. Wir haben einen Wasserspender an dem sich die Kinder jederzeit Wasser mit oder ohne Kohlensäure zapfen können.
    Als der Wasserspender vor 8 Jahren angeschafft wurde, liefen die Eltern Sturm, ihre Kinder würden kein Wasser trinken, sie müssten Apfelschorle usw. haben. Heute nach 8 Jahren ist es eine Selbstverständlichkeit. ALLE Kinder trinken Wasser, keiner jammert mehr nach Obstsäften, weil es an der Schule quasi „verboten“ ist.
    Zuhause können alle Essen und Trinken was sie wollen, aber in der Schule gelten halt andere Regeln, und da sind die Grundschüler alle sehr viel einsichtiger als die Erwachsenen glauben.
    Puh, war das ein langer Text, aber das ist eben mein Thema. Ich hab 8 Jahre lang mit den Kindern in der KochAG gekocht. Frisch, regional und saisonal, und ich wäre wirklich dafür Kochen/Ernährung, ebenso wie Handarbeiten und Werken verpflichtend für alle Kinder in der Grundschule anzubieten, das wäre in meinen Augen wichtiger manch andere Fächer.
    Und übrigens, in unserer Gesellschaft verhungert kein Kind vor einem vollen Teller 😉
    Liebe Grüße
    Christina

  • Wir haben nie Brimborium ums Essen gemacht, unsere Große bekam, was wir gegessen haben und sie hat alles probiert. Dann kam sie in den Kindergarten und lehnte plötzlich manche Dinge ab. Da sie trotzdem aus allen Lebensmittelgruppen etwas aß, war auch das kein Problem. Jahrelang machte sie einen Bogen um alles, was „Kohl“ war, also Rotkohl, Weißkohl, Broccoli, Rosenkohl…
    Etwa mit 10 verlangte sie plötzlich Broccoli. Und seit dem isst sie wieder alles. Sohnemann ist jetzt gerade 10 und isst etwas „ausgewählter“. Ihn muss ich bei Süßigkeiten bremsen.
    Die 3jährige isst alles außer Fleisch. Das mochte sie noch nie. Sie ist seit kurzem im Kindergarten, mal schaun, was sie sich dort „abguckt“.
    Generell bin ich da sehr entspannt, liegt sicher auch daran, dass wir alle normalgewichtig sind und auch in unseren Herkunftsfamilien Essen nie im Mittelpunkt stand.
    Ich denke, wenn man selbst mit seinem Essverhalten nicht zufrieden ist, achtet man bei seinen Kindern anders drauf, die Bedeutung verschiebt sich und man maßregelt mehr.
    LG von TAC

  • Einfach abwarten und möglichst den Druck rausnehmen, dann wird das schon. Meine Schwester hat als Kind kein Obst, kein Salat und nahezu kein Gemüse gegessen, nix mit Sauce, kaum Fleisch, dafür viel Nudeln, Toast, Weissbrot, süsse Joghurts und Wurst. Und die täglichen Kämpfe ums Probieren haben uns jahrelang die gemeinsamen Mahlzeiten verdorben, bis meine Eltern irgendwann aufgegeben haben. Heute ist meine Schwester kerngesund, Veganerin und kocht das beste Gemüsecurry, das ich kenne.
    LG, Julia

  • Vielen Dank Uta und euch anderen für eure Beiträge und die Unterstützung. Die Rückenstärkung tut sehr gut. Ich werde jetzt auf die Auseinandersetzungen verzichten und auch auf den Vorwurf „bitte probier doch wenigstens “ . Das wird mir schwer fallen, weil ich früher immer gelesen habe, dass man viel anbieten muss und die Kinder es mindestens dreimal probieren sollten. Ich habe schon in der Schwangerschaft auf eine gute Ernährung geachtet und anschließend Babybrei selbst gekocht.
    Als Baby und Kleinkind hat sie auch fast alles gegessen. Nach euren Berichten kommt das ja auch irgendwann wieder.
    Ab jetzt wird wieder fröhlich das Essen genossen auch wenn es Nudeln sind:-). Danke. Liebe Grüße

  • Was mir mit meinem Kind richtig gut geholfen hat, war das Buch „Lottas Lieblingsessen“. Ich hatte es damals aus der Bücherei ausgeborgt, als ich auch der Meinung war, dass sie nicht genug Vielfalt isst.
    Was wir aus dem Buch beibehalten haben (seit ca 4 Jahren 😉 ist, dass es zu Rohkost Dip dazu gibt. Anfangs habe ich ihn gemacht, inzwischen ist sie die Expertin und wenn ich ihn mache, erklärt sie mir, was ich besser hätte machen können 😉
    Der Dip im Rezept besteht aus Sauerrahm und Tomatenmark, wenn ich mich richtig erinnere. Bei uns gibt es ihn mit Ketchup, Mayo, Sauerrahm, Tomatenmark, Frischkäse, oder was wir halt da haben. Sie hat mir erklärt, es müssen immer zwei weiße Komponenten und zwei rote Komponenten drinnen sein. Notfalls geht aber auch nur eine Komponente, falls es grad keine zweite gibt 🙂 Den Servieren wir zu aufgeschnittenen Gurken, Karotten, kleinen Paradeisern, Kohlrabi, Paprika. Und wenn sie nur die Gurken isst, ist es für mich auch ok 🙂
    Der zweite Dip, mit dem ich Karotten in ihren kleinen Körper rein bekommen habe, ist Frischkäse mit geriebenen Karotten. Ich glaub im Original ist noch Honig und Nüsse oder sowas drinnen, lasse ich aber immer auch.
    Den Karottendip durfte sie auch pur essen, ihr hats geschmeckt und ich war entspannt, weil ich ein gutes Gefühl hatte, dass sie Karotten gegessen hat.
    Wir haben auch andere Rezepte aus dem Buch ausgeborgt, es sind unzählige drinnen, manche richtig niedliches Kinderessen, wie die Nudelnester – und wenn sie ausgesucht hat, was es gibt, hat sie es auch gegessen, bzw. zumindest probiert.
    Achja, haha, manchmal, wenn ich nicht mehr weiter wusste, habe ich Zuchini- oder Karottenkuchen gemacht. Ob da jetzt wirklich soviel Vitamine drinnen waren, weiß ich nicht, aber ich war entspannter, nachdem ich wusste, dass sie zumindest ein bisschen Gemüse gegessen hat 🙂
    Achja, und was ich auch angefangen habe, ist Gemüse in Laibchenform zu servieren. Meine Kleine isst aber auch gerne intensiv schmeckenden (bei uns genannt Stinke-) Käse. Und wenn in den Laibchen viel Stinkekäse drinnen ist, überdeckt das wohl den Karfiolgeschmack…
    Inzwischen haben wir so ziemlich jedes Gemüse in Laibchenform gegesssen… 🙂
    Pizza belegen gemeinsam ist auch toll, weil man ein gemeinsames Essen hat, das jede nach ihren Vorlieben belegen kann…
    Überhaupt gemeinsam Kochen ist toll, aber halt zeitlich auch nicht so leicht… Aber wenn das Kind einmal pro Woche im Kochbuch schmökern kann und gemeinsam geschaut wird, was essen wir… das bringt eine Vielfalt ins Essen und ist ab und zu vom Aufwand her vielleicht zu machen.
    Ich drücke die Daumen, dass es bald besser wird…
    Irgendwer hat mich mal beruhigt mit der Feststellung, dass es eigentlich keine Erwachsenen gibt, die so heikel sind, wie unsere Kinder. Also wäre schon ein Wunder, wenn sich das gerade bei unseren Kindern nicht auswächst…
    Aber du hast definitiv mein Beileid, es war schon eine schwierige Zeit und mein Posting ist länger geworden als gedacht… vielleicht hilft das eine oder andere, oder auch nicht, aber zumindest hat man was, das man versuchen kann, das hilft ja auch manchmal mehr als einfach gar nix zu tun…
    Liebe Grüße!

  • Unsere Tochter hat nach der Breichen-Phase praktisch kein Obst und Gemüse mehr gegessen, von Kartoffeln und Apfelmark abgesehen. Da es in der Kita und Grundschule immer auch die Möglichkeit gab, nur Nudeln, Kartoffeln oder Reis mit Soße zu bekommen, konnte sie das auch durchziehen. Natürlich würde es mir besser gefallen, wenn sie probieren würde, wenn sie sich gesünder ernähren würde – wir decken noch immer Salatteller für sie mit, bieten immer noch Obst und Rohkost an – aber außer Avocado, Kresse und Rucula ohne Dressing lehnt sie alles ab. Sie ist 11,5 Jahre alt.
    Ihr jüngerer Bruder isst im Prinzip jede Art von Gemüse – aber nur roh. Bei Obst ist er etwas pingeliger: Bananen, Äpfel, alle Arten von Beeren, manchmal Birnen – sonst nix.
    Der große Bruder isst alles.
    Wir haben nie Geschiss ums Essen gemacht, aber natürlich thematisieren wir gesunde Ernährung. Als ich mir noch Sorgen machte, habe ich auch die ganzen Tipps (lass sie beim Zubereiten helfen etc) beherzigt, geholfen hat es nicht. Vielleicht verwächst es sich. Wenn nicht, dann ist es so. Unsere Kinder bekommen wenigstens die Chance, sich einigermaßen gesund zu ernähren (wobei während des Lockdowns viel Conveniencefood auf den Teller kam, da ich neben der Arbeit und den Kindern mittags keine Zeit zum Kochen hatte – bin erstaunt, wie das manche gewuppt bekamen).
    Also: Locker durch die Hose atmen. Versuchen, gutes Vorbild zu sein. Mehr geht nicht, glaub ich.
    Beste Grüße
    SteffiFee

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    Uta


    Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

    Deine, Uta

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