Die weise Verkäuferin 

 17/04/2012

Die Tochter meiner Freundin hat zum ersten Mal ihre Tage bekommen. Meine Freundin ging darauf hin in einen Drogeriemarkt, um sich beraten zu lassen, was junge Mädchen heutzutage benutzen. Sie traf auf eine sehr nette Verkäuferin, selbst Mutter einer Teenager-Tochter. Von Frau zu Frau wurde das Für und Wider verschiedener Produkte besprochen, meine Freundin entschied sich für die Packung mit den Schmetterlingen, bis die Verkäuferin sagte: „Aber das Entscheidende fehlt noch.“ – „Das Entscheidende?“ Meine Freundin balancierte schon Hygieneartikel auf beiden Armen. „Was denn noch?“ – „Das Wichtigste finden Sie dort!“ Die Verkäuferin wies auf einen Tisch, auf dem sich Konfektschachteln türmten. „Schokolade, kaufen Sie ihr Schokolade und einen großen Strauß Blumen. Dieser große Tag muss doch gefeiert werden.“
Was für eine schöne Idee. Kein Tag zum Schämen und sich Unwohl-Fühlen, sondern zum Feiern. So werde ich es bei meiner Tochter auch machen.
Immer schön fröhlich bleiben
Uta

  • Ich lese jetzt schon den ganzen Tag in deinem wundervollen Blog. Bin selbst nur Tochter (25) und plane in der nahen Zukunft noch keine Kinder.

    Bei diesem Artikel musste ich spontan an meine erste Regel denken. Ich habe mich unter meiner Bettdecke versteckt und geheult, es war mir einfach nur peinlich. Meine Mama hat sich einfach ans Bett gesetzt und mich durch die Bettdecke hindurch gestreichelt.

    Vor allem war es mir peinlich, dabei war ich schon ziemlich aufgeklärt und wusste ja, das Selbiges passieren würde.. (Ich war genau 12.3 Jahre alt) 😉 Ich hoffe der Jugend von heute geht das nicht mehr so 😉

  • Liebe Uta!

    Mein Kommentar kommt viel zu spät, aber ich lese mich erst heute durch Ihren schönen, klugen, liebenswerten Blog.

    Ich wollte zum Thema „Feiern“ nur sagen: meine Eltern haben genau das gemacht.
    Ich bekam meine erste Regel, bekam Blumen, wurde zusammen mit Oma schick zum Essen ausgeführt … und fand es furchtbar!!

    Mir war das SO unangenehm, so peinlich – alle am Tisch wußten, warum wir im Lokal saßen; ich dagegen hätte mir so sehr gewünscht, erstmal allein mit der neuen Situation fertigwerden und klarkommen zu dürfen.

    Also: wie mans als Eltern macht, isses verkehrt! 🙂

    Ich hab jetzt selber eine Tochter … mal sehen, ob ich es besser schaffe.

    Herzliche Grüße!
    Tanja

    • Nein, was für eine rührende Geschichte. Dass es so rum auch verkehrt sein könnte, aber natürlich, feiern schön und gut, aber so öffentlich.

      Danke für diese herzerwärmende Episode!

      Liebe Grüße

      Uta

  • In den letzten 25 Jahren sind eine Reihe von Frauenritualen zu Wendepunkten im Frauenleben entstanden – auch zur ersten Menstruation. Da gibt es christliche, esoterische und jüdische Varianten. Bei Interesse unter „menarche ritual“ oder „red party“ suchen.

  • Mein Papa hat mir damals einen goldenen Ring gekauft und wollte das Datum eingravieren lassen O_o Mir war das so peinlich, ich war so unglücklich und hätte gern in Ruhe gelassen werden wollen ^^ Jetzt im Nachhinein finde ich es total lieb und süß von ihm, aber damals wär ich gern im Erdboden versunken.
    Lg,
    Christina

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

    Uta


    Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

    Deine, Uta

    >