Buch von Sabine Asgodom zu gewinnen 

 25/09/2023

Erfrischend zu lesen, wie auch eine starke Frau immer wieder schwächelt 

Sabine Asgodom, die kann nichts umhauen. So dachte ich bisher über eine der bekanntesten Frauen der Coaching-Szene. Einst war sie eine unerschrockene Reporterin, dann Redakteurin bei "Eltern", außerdem streitbare Betriebsrätin später Coach und Rednerin, die Hunderte von Menschen in riesigen Sälen mit ihren Vorträgen begeistern konnte und kann. Außerdem bekommt sie Einladungen zu Kongressen, Buch-Verträge am laufenden Band, das Bundesverdienstkreuz ... Und sie sitzt so häufig in Talkshows wie unsereiner in der Tram.

Wenn ich ihr neuestes Buch aufschlage - da war ich mir sicher -, bekomme ich garantiert schlechte Laune. Ich würde ein Kapitel nach dem anderen lesen und mich immer schlechter fühlen, weil ich ja ebenfalls als Journalistin, Coach und Autorin arbeite, aber neben dem Asgodom-Tsunami höchstens ein kleines Plätschern verursache. 

Hart erkämpft

Zu ihrem 70. Geburtstag hat Sabine Asgodom 70 kleine Weisheiten samt selbst erlebter Geschichte aufgeschrieben, die einen sich nicht schlechter, sondern besser fühlen lassen. Schnell wird deutlich, dass sie sich ihren Erfolg beharrlich und mutig erkämpft hat, dass es mindestens so viele Rückschläge wie Durchbrüche gab und gibt, und dass sich auch die Rampensau in Sachen Glücksbotschaften nach einem Auftritt ganz elend und niedergeschlagen fühlen kann. Etwa weil das eigens für den Fernseh-Auftritt angeschaffte Seidenkleid riesige Schweißflecken unter den Achseln zeigt, weil die gesamte Bäcker-Innung, vor der sie einen Vortrag hält, nach einem missglückten Scherz beleidigt ist, weil Corona sie fast die Existenz gekostet hätte und weil die Liebe ihres Lebens an Demenz erkrankt ist und nun eine andere Frau "die Dame meines Herzens" nennt. 

Das Buch der Aha-Momente kann ich auch deshalb empfehlen, weil es zeigt, dass der Verlauf der Kindheit nicht das ganze Leben bestimmen muss. Einst ein unglückliches Mädchen aus einem niedersächsischen Dorf, das von den Eltern auch Schläge und Schmähungen einstecken musste, hat sich Sabine Asgodom zu einer Frau hochgearbeitet, der das Selbstbewusstsein aus jeder Pore strahlt. "Ich habe gewusst, dass ich es ganz alleine schaffen muss", sagte sie neulich im Interview mit Autorin und Podcasterin Ildikó von Kürthy. Obwohl die Eltern, beide Lehrer, wollen, dass sie auch Pädagogin wird, bewirbt sie sich an der Münchener Journalistenschule und schafft es, dort einen der begehrten Plätze zu ergattern. Später bietet sie Chefredakteuren die Stirn, die die Aussage ihrer Texte ins Gegenteil verkehren wollen oder arbeitenden Mamas Steine in den Weg legen. 

Keine Scheu, Privates zu erzählen

Asgodom schreibt erstaunlich offenherzig über ihre erste gescheiterte Ehe, über Fehltritte, eigene Entgleisungen, Misserfolge, aber auch über ihre beiden Kinder und ihr Glück als Oma. All die persönlichen Geschichten machen das Buch zu einer wärmenden Lektüre. Und da sie sich nicht scheut, auch ihr Versagen an der einen oder anderen Stelle einzugestehen, hat die Sammlung der "Aha-Momente" ihres Lebens etwas ungeheuer Tröstliches.

Als Hauptfigur taucht immer wieder Siegfried auf, ihr zweiter Mann und ihre große Liebe. Der Psychologe hatte ihr auf einen Artikel hin einen Leserbrief geschrieben, der sie vor Wut schäumen ließ. Sie verabredete sich mit dem Verfasser und etliche Treffen später wurde aus den beiden ein Paar. Die Hoffnung, glücklich zusammen alt zu werden, scheitert jedoch, als Siegfried Jahre später an Demenz erkrankt. Der einst kluge Kopf wird immer verwirrter. Wenn Sabine Asgodom zu Vorträgen reist, passiert es wiederholt, dass die Polizei sie anruft und berichtet, sie habe ihren Mann aufgegriffen, weil er orientierungslos durch München irrte. Als auch eine festangestellte Betreuerin sein gelegentliches Verschwinden nicht immer verhindern kann, entscheidet sich Asgodom schließlich, ihren Mann in ein Heim zu geben. Nun ist Siegfried zwar gut versorgt, verliebt sich dort aber in eine andere Patientin. Seine Frau ist für ihn wie ausgelöscht. Damit fertig zu werden, bringt Sabine Asgodom an das Ende ihrer Kräfte. Die Frau, die seit Jahrzehnten im ganzen Land über das Glück referiert, bricht zusammen. 

Sich Hilfe holen

Sabine Asgedom geht zu einer Therapeutin und braucht ein Jahr, um sich aus ihrer tiefen Traurigkeit heraus zu arbeiten. Sie nimmt auch Stunden bei einem Fitness-Trainer, freundet sich mit einer Nachbarin an und genießt es, dass sie durch die Corona-Zeit und die ausbleibenden Aufträge Zeit zum Erholen findet. Langsam kehrt ihr Lebenswille zurück.

Wenn das Herz physisch verletzt ist, gehen wir zum Kardiologen, der uns helfen kann. Wenn das Herz psychisch verletzt ist, sollten wir ebenfalls professionelle Hilfe suchen. Denn 'Reden hilft', habe ich von Siegfried gelernt. Und es stimmt.

Sabine Asgodom // Coach

All das beschreibt sie in ihren kleinen Geschichten, die über die Tragödie um ihren Mann hinaus von allerlei Erlebnissen in ihrem Berufs- und Privatleben erzählen, am Ende der kleinen Kapitel immer versehen mit ein paar Erkenntnissen, die sie aus der jeweiligen Situation gewonnen hat. 

Ich habe das Buch gern gelesen und manche kleine Alltagsweisheit mitgenommen. Vor allem hat mich beeindruckt, wie offen die Frau, die für so viele Menschen der Inbegriff der Lebenshilfe ist, mit ihrer eigenen Hilfsbedürftigkeit umgeht. 

Wenn du  "70 Aha-Momente zum Glücklichsein" gewinnen möchtest, schreibe mir bitte in einem Kommentar bis Montag, 2. Oktober 2023, warum du das Buch gerne lesen möchtest. 

Immer fröhlich bleiben,

Eure Uta 

PS: Herzlichen Dank an den Verlag Gräfe und Unzer für das Rezensionsexemplar und die Presse-Fotos.

Dieser Beitrag gilt wegen der Buch-Verlinkung als Werbung, ist aber unbezahlt.

  • Ich würde das Buch sehr gerne gewinnen, um es an eine liebe Arbeitskollegin zu verschenken. Sie hat mir schon manche Lebensweisheit mit auf dem Weg gegeben. Liebe Grüsse Nicole

  • Hallo Uta,
    Ich finde deine Vorstellung unglaublich spannend. Als Psychologin und Beraterin für Studierende bin ich immer auf der Suche nach mutmachenden Geschichten, in denen auch das Scheitern eine Rolle spielen darf. Außerdem habe ich einen guten Freund, der auch gerade einiges aufarbeitet und Gemeinsamkeiten mit Sabine Asgodom zu haben scheint. Für ihn und seine aktuelle Situation wäre das Buch auch was.
    Liebe Grüße Cornelia

  • Liebe Uta, ich würde das Buch gern meiner Mutter schenken. Sofort musste ich an sie denken, als ich die Vorstellung gelesen habe. So springe ich in den Lostopf und vielleicht gewinne ich ja. Das wäre schön. Einen lieben Gruß Swetlana

  • Sabine Asgodom ist mir immer wieder in meinen Coachingausbildungen begegnet.
    Ihre erfrischende Art zu schreiben ist inspirierend und mit hohem Mehrwert!
    Außerdem finde ich, kann man deinen Buchempfehlungen, liebe Uta, blind folgen. Immer super!!!

  • Liebe Uta, vielen Dank für die Buchrezension! Ich springe in den Lostopf, weil ich gerade eine Fortbildung zu „Schulfach Glück“ mache und mir das sehr passend erscheint. Liebe Grüße
    Marion

  • Ich würde das Buch sehr gerne für mich selbst gewinnen. Ich finde durch die Lebensgeschichten, Erzählungen und Weisheit anderer Frauen lernt man unglaublich viel für die eigene Weiterentwicklung.

  • Liebe Uta,
    ich würde das Buch gern gewinnen, weil ich so gern Bücher von Menschen mit Höhen und Tiefen lese, von echten und ehrlichen Menschen, und oft so einiges für mich daraus mitnehme. Liebe Grüße von Lisa

  • Liebe Uta,

    sehr gern möchte ich das Buch gewinnen, weil ich Tiefschläge in leider nicht mehr zählbarer Menge zu verdauen habe.
    Im Außen gelte ich als der personifizierte Optimismus, doch „innerlich“ (physisch, psychisch und wirtschaftlich) bin ich sehr kaputt(gemacht worden) und verzweifelt, weswegen mir Sabine Asgodoms aufbauende, ermutigende Lektüre wirklich guttäte.

    Auch für meine familiären (anstrengend!) wie ehrenamtlichen (u. A. Senioren- und Hospizarbeit, Kinder-, Jugend- und Familienarbeit) Tätigkeiten wäre es sicherlich ein wundervoller Kraftspender/Energiegeber.

    Ganz herzliche und hoffnungsvolle Grüße zum Sonntag,

    Christina

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    Uta


    Ich arbeite als Eltern-Coach, Buchautorin und Journalistin, bin Ehefrau und Mama (ein Sohn, eine Tochter) und kann es nicht lassen, dem Familien-Glück auf die Spur zu kommen. Ich forsche in Büchern, spreche mit Experten und teste alle Erkenntnisse in der Praxis. Nur was mich überzeugt, weil es das Leben mit Kindern wirklich erfüllender macht, schafft es auf diese Seite.

    Deine, Uta

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